Neues aus der Nornen-Welt: den Sprung ins Licht wagen
Während ich diese Zeilen schreibe, scheint mir die Sonne ins Gesicht und will mich wegziehen von meinem Arbeitsplatz. Draussen höre ich die ersten Vögel trällern. Ist es denn schon wieder soweit, mich unter der Kuscheldecke des Winters herauszuschälen? Jetzt habe ich mich doch gerade erst an die Keimruhe gewöhnt!
Recht frisch ist es noch, wenn ich den Zeh unter der Bettdecke rausstrecke. Noch räkle ich mich zwischen den Kissen und döse genüsslich vor mich hin, doch wenn ich meine Ohren spitze, dann höre ich schon das „surr, surr, surr“ der Spinnräder der Nornen. Denn die bereiten gerade die Ankunft der Brigid vor…
Neues aus der Nornen-Welt: Das Erwachen der Brigid
Ambeth, Borbeth und Wilbeth , die drei Nornen, treiben ihre Schützlinge, die Mariechen aus der Menschenwelt an (von denen man grad noch nicht sagen kann, welche davon am Ende ihrer Lehrzeit, Goldmariechen oder Pechmariechen werden), das Getreide aus der Scheune zu holen, damit es bald, zu Sonnenräder geflochten, in den Wohnstätten der Menschen aufgehängt werden. Woran sie erinnern sollen? In früheren Zeiten sollten sie Glück für die Ernte bringen, denn die richtige Saat und die später damit verbundene Ernte spielten eine überlebenswichtige Rolle.
Die Menschen heutzutage haben dazu kaum mehr einen Zugang, denn die Saatenfolge bestimmt nunmehr der Markt durch Angebot und Nachfrage. Ob der innere Nährboden überhaupt dazu passt, wird ganz elegant durchs Ego glattgebügelt. In ist, was Trend ist. Und auf so Nebensächlichkeiten, ob die Seele reif und bereit ist, darauf kann keine Rücksicht genommen werden. Bist Du heutzutage nicht schnell genug, kommst Du unter die Räder.
Dass dieser Ausdruck ein geradezu himmlischer Zustand ist, nämlich weg vom linearen „schneller, höher, weiter“ hin zum kreisrunden Radverlauf in der Welt der weisen Alten, der Frau Holle in ihrer dreifachen Erscheinung als der Weissen, der Roten und der Schwarzen.
Zu Lichtmess – in der Nacht vom ersten zum zweiten Februar, übernimmt nämlich die Weisse, die man auch Brigid nennt, den Kraftstab aus Holunder von der Percht, der weisen Alten, der ihr die Macht über das Wetter und die Elemente verleiht. Damit schwebt sie übers Land und haucht uns küssend die Lust und den Lebenswillen ein. Sie verbindet uns wieder mit der wilden Energie des durch und durch Lebendigen und erinnert uns daran, das das ganze Lebensgefühl durchdrungen ist von der magischen Kraft der Erotik. Gell, da rührt sich endlich wieder was! Da richtet sich so manches Zepter wieder auf! Die äußeren genauso wie die inneren. Denn die gilt`s jetzt endlich wieder zu spüren: das Pulsieren von purer Lebensenergie.
Was in Dir will den Sprung ins Licht wagen?
Spürst Du schon diese aufkeimende Lust? Dann ist es an der Zeit, Dich mit den dazugehörigen Fragen zu beschäftigen, denn vor dem Schnapseln mit der Brigid und dem anschließenden wilden Reigen purer Lebensfreude, haben die drei Nornen das Entwirren Deiner Gedankenspinnfäden gesetzt. Denn je klarer Dein gewähltes Jahres-Lebensmuster ist, desto klarer wählst Du Deine Kett- und Schussfäden.
Bei den Töchter der Erde wird am kommenden Vollmond, schon kräftig imaginiert. Die Fragen, die erforscht werden wollen sind:
- Was in Dir möchte wachgeküsst werden? Was liegt bei Dir schon eine Ewigkeit im Dornröschen-Schlaf? Welche Fähigkeit verstaubt unbemerkt in der Ecke? Was für eine Qualität von Dir hast Du irgendwie vergessen?
- Welches innere Licht möchtest Du in den kommenden Monaten nach Außen bringen?
- Wo braucht Dein Leben Erneuerung? Was schleppst Du schon viel zu lange mit Dir herum? Welcher Ballast ist Dir so vertraut, dass Du ihn einfach nicht mehr merkst?
- Was brauchst Du, um alle Deine Kräfte auf die Verwirklichung auszurichten? Einen Kuss? Einen kräftigen A-tritt? Ein sanftes Flüstern oder eher eine Fan-Tröte?
Das kleine Einmaleins des Manifestieren á la Nornen
Und das machen wir natürlich in Nornen-Manier! Tunken jeden Gedanken, der ins Manifestations-Töpferl will, erst einmal kräftig ins Freude-Haferl, damit er knietief in der Leichtigkeit steht und dadurch allem „Wenn und Aber“ den Boden entzieht. Ein kleine Prise Herzklopfen mit einem kräftigen Schuss Überraschendes nimmt den faden Geschmack von „ach, des kenn` ma doch scho, des hat noch nie g`klappt!“. Dazu noch den langsam eingekochten Jus von tiefer Frauenfreundschaft, ach, was sag` ich, Schwesternschaft – und schon erhält das Neue, das geboren werden will, einen kräftigen Nährboden.
Hast Du Lust bekommen, Deine Schwestern zusammenzurufen und zu feiern? Dann spute Dich, denn die Brigid steht schon vor der Tür!
Wenn Du grundsätzlich mehr über Frau Holle wissen möchtest und was sie mit der Initiation zum kraftvollen Prachtweib zu tun hat, dann lausche meinem Podcast Teil I und Teil II, in dem ich Dir das Märchen der Frau Holle übersetze.
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