Du hast Interesse an einem anderen Weltbild
Der erste Schritt, um ein Schamane oder eine Schamanin zu werden, ist das Interesse und die Absicht, diese Praktik zu erlernen. Der Schamanismus ierfordert ein tiefes Verständnis und Respekt für die Natur und die spirituelle Welt. Wenn du dich dafür interessierst, solltest du dich intensiv mit der Philosophie und dem Weltbild des Schamanismus auseinandersetzen und entscheiden, ob diese Praktik für dich geeignet ist.
Mein Tipp: Die erste Wahl wird darin bestehen, ob du eher weibliche schamanische Techniken erlernen möchtest, oder nach einer männlichen Form suchst. Bei weiblichen schamanischen Weltbildern wie im Hawaiianischen Huna oder in der Inka-Tradition geht es eher um die Harmonisierung von unterschiedlichen Energien, um Wachstum, Erblühen und das Eingebundensein. Im männlichen Schamanismus wie zum Beispiel dem toltekischen und sibirischen geht es eher darum, als Krieger zu wirken, Macht zu erlangen und auszuüben. Dann gibt es auch noch schamanische Schulen wie die foundation of shamanic studies, die schamanische Traditionen aus aller Welt gesammelt und untersucht hat und diese entkernt als „Core-Schamanismus“ lehrt. Es gibt keinen besseren oder schlechteren Weg, nur einen, der zu mir passt oder auch nicht.
Sammle praktische Erfahrungen in einer fundierten Ausbildung
Es ist wichtig, dass du dich auf eine gründliche Ausbildung und ein intensives Training einlässt. Es gibt eine Vielzahl schamanischer Richtungen und Traditionen. Suche nach der für dich passenden erst einmal in Workshops oder Seminaren. Schau` dabei, ob die Chemie zwischen dir und der Lehrerin passt und ob dir die Art der Wissensvermittlung gefällt. Entscheide erst dann, und erweitere danach dein Wissen über Schamanismus, spirituelle Praktiken und Techniken. Wichtig ist, dass du praktische Erfahrungen sammelst, um deine Fähigkeiten zu verbessern.
Mein Tipp: achte auf die Persönlichkeit des Lehrers/der Lehrerin. Ist das Weltbild nur auf ein System beschränkt oder kann der/die Lehrende Verbindungen zu unterschiedlichen Traditionen knüpfen?Ist er/sie freilassend? Darfst Du auch außerhalb der vermittelten Tradition Erfahrungen sammeln oder wird dies mit Ausschluss geahndet? Gild das Prinzip „entweder – oder“ oder ein „sowohl – als – auch?“
Der Fokus liegt auf Entwicklung
Der Schamanismus geht weit über die Anwendung von Techniken und Praktiken hinaus. Es geht darum, eine tiefe spirituelle Verbindung zu sich selbst und der Natur zu entwickeln. Es ist wichtig, dass du an deiner persönlichen Entwicklung arbeitest und ein tiefes Verständnis für deine Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen entwickelst. Nur so kannst du dich mit anderen verbinden und Empathie und Mitgefühl entwickeln.
Dabei geht es auch um Selbstheilung. Du lernst, deine eigenen Wunden zu heilen und deine eigene spirituelle Reise zu machen, um anderen helfen zu können. Es ist wichtig, dass du lernst, auf deine eigene Intuition zu hören und deine eigene Kraft zu nutzen, um dich selbst und andere zu heilen.
Die Arbeit als Schamane oder Schamanin erfordert ein hohes Maß an Verantwortung und Engagement. Daher ist ein Teil der Ausbildung das Erlernen ethischer Grundsätze um sicherzustellen, dass du deine Kräfte und Fähigkeiten auf eine heilende Art und Weise einsetzt.
Mein Tipp: Spüre in Dir nach, ob Du dazu bereit bist, eine lebenslange Verbindung eingehen zu wollen oder ob es eher eine kurze Affäre ist, nach der du suchst.
Rituale stärken die Verbindung
Schamanen und Schamaninnen nutzen Rituale und Zeremonien, um eine Verbindung zur spirituellen Welt herzustellen und Heilung zu fördern. Sie arbeiten mit spirituellen Wesen, um Antworten zu erhalten, Heilung zu fördern und Unterstützung zu erhalten. Du lernst, die Bedeutung und Symbolik hinter verschiedenen Riten und Zeremonien zu verstehen und wie du mit diesen Wesen interagierst und kommunizierst, um deine Fähigkeiten zu verbessern.
Mein Tipp: Gefällt dir die Gestaltung von Jahreskreisfesten? Dann hol‘ dir Inspiration und gestalte mit FreundInnen und Familie kleine Rituale oder suche regional nach Gruppen, die zum Beispiel Jahreskreisfeste oder Vollmondfeuer gestalten und nimm daran teil. Du wirst schnell erkennen, ob dir diese Rituale gefallen.
Ein Leben im Einklang
Ein Schamane oder eine Schamanin zu sein, bedeutet auch, sich mit der Natur zu verbinden und die Schönheit und Kraft der Natur zu schätzen. Du lernst, in Harmonie mit der Natur zu leben und deine Beziehung zur natürlichen Welt zu pflegen. Es ist wichtig, dass du bereit bist, in Einklang mit den Jahreszeiten und dem Rhythmus der Natur zu leben.
Mein Tipp: Starte mit einer Medizinwanderung um die Verbindung zwischen dir und er Natur zu erleben. Und wenn dir das gefällt, dann komm‘ in meine monatlich stattfindende, kostenlose Medizinwanderungs-Spiegelgruppe, in der wir die Wanderungen im Kreis spiegeln.
Muss bereits ein Vorfahre Schamane gewesen sein?
Nein. Genausowenig, wie Dein Vorfahre ein Bäcker gewesen sein muss um selbst ein hervorragender Bäcker zu werden. In früheren Zeiten war es der Brauch, dass handwerkliches Können vom Vater zum Sohn vererbt worden ist. Egal, ob der Sohn handwerklich begabt war, oder nicht. Ebenso wie es Hingabe erfordert, ein herausragender Bäcker zu werden, erfordert es Hingabe, ein schamanisch Praktizierende/r zu werden. Doch der Wunsch, sich wieder näher an die Natur anzubinden, in Zyklen zu leben und Verbindungen zu unsichtbaren Kräften aufzubauen setzt nur voraus, dass du dich dafür interessierst. Ob du auf deinem Ausbildungsweg entscheidest, es nur für dich oder auch als Heilberuf zu nutzen, wird sich im Laufe der Zeit herausstellen.
Können nur indigene Menschen Schamanen werden?
Nein. Wir alle sind Töchter und Söhne von Mutter Erde. Sie macht keinen Unterschied, Der Zugang mag leichter fallen, wenn noch schamanische Traditionen in der Familie oder in der Gemeinde gelebt werden. Doch die findest Du auch als Münchnerin in regionalen Bräuchen – nur ist dir das schamanische Wissen darin nicht mehr geläufig. Und manchmal hindert der indigene Hintergrund die schamanische Entwicklung denn er wird in der eigenen Gesellschaft oftmals als rückschrittlich abgewertet. Auf der kapitalistischen Weide erscheint das Gras grüner und so wird das Wissen der Vorfahren erst einmal belächelt. Am Ende entscheidest nur du allein, ob du dazu bereit bist, die Verbindung zwischen dir und den Naturkräften herzustellen und zu pflegen.
Ist Schamanismus eine Berufung oder ein Beruf?
Lass mich die Frage mit einer anderen Frage gleichsetzen: Ist die christliche Religion eine Berufung oder ein Beruf? Zuallererst ist es ein Weltbild, in dem man sich entweder wohl fühlt – oder auch nicht. Zu Beginn tauchst du in die christliche Religion/schamanisches Weltbild ein. Du lernst sie von deinen Eltern, in der Gemeinschaft, besuchst Zusammenkünfte – oder auch nicht. Entweder du beginnst dann ohne den gesellschaftlichen oder familiären Druck, diesen Weg für dich weiterzugehen – oder auch nicht. Möglicherweise betest du nur für dich ganz allein und baust somit eine ganz persönliche Verbindung zu einer höheren Kraft auf – oder auch nicht. Vielleicht engagierst du dich in deiner Kirche/deiner schamanischen Gruppe – oder auch nicht. Vielleicht wirst du JugendleiterIn/LeiterIn einer Trommelgruppe – oder auch nicht. Vielleicht geht deine Liebe so weit, dass du LaienpriesterIn/PriesterIn in schamanischen Zirkeln wirst – oder auch nicht. Vielleicht studierst du Theologie/lässt dich in unterschiedlichen schamanischen Traditionen ausbilden und wirst selbst zur ReligionslehrerIn/ LehrerIn einer schamanischen Tradition. Du siehst: es liegt vollkommen an dir, in welcher Form du deine Sicht auf die Welt lebst. Als Praktizierende, als Beruf oder als Berufung.
Zusammenfassend ist das Erlernen des Schamanismus eine tiefgreifende spirituelle, lebenslange Reise, die dich dazu bringen wird, dich selbst besser zu verstehen und deine Verbindung zur Natur und zur spirituellen Welt zu vertiefen. Es erfordert ein tiefes Verständnis und Respekt für die Natur und die spirituelle Welt, sowie ein offenes Herz und eine starke Verbindung zu sich selbst. Der Weg ist mit Hingabe und Engagement verbunden und kann eine unglaublich lohnende Erfahrung sein, die dein Leben auf vielfältige Weise bereichern kann.
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Liebe Mia, ich danke Dir für die Klarheit, mit der Du dieses Thema beschreibst und die Weite des Raumes, den Du hier öffnest!
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